Samstag, 2. Juni 2007
Verruecktes Singapur
bongo, 19:07h
Nach 2 Monaten in Asien (Wahnsinn, wo ist die Zeit geblieben?) geht es heute Abend weiter nach Australien. Freue mich schon sehr auf die neue Umgebung. Asien ist zwar super, aber ich kann so langsam keinen Reis mehr sehen...
Die letzten 6 Tage in Singapur waren allerdings schon nicht mehr vergleichbar mit dem restlichen Asien. Hier gibt es fuer alles irgendwelche Gesetze, Verbote und Gebote, sodass man am besten den ganzen Tag im Hostel bleibt, um sich nicht strafbar zu machen. Da ich allerdings schon bei der Einreise illegalerweise Kaugummi ins Land geschmuggelt habe, kam es auf ein paar Delikte mehr oder weniger auch nicht mehr an und so habe ich mich todesmutig ins Grossstadtleben gestuerzt.
Hier mal ein paar Auszuege aus dem Strafenkatalog:
Essen oder Trinken in der U-Bahn kostet 250 Euro, Rauchen sogar 500. Kaugummi ausspucken ebenfalls 250 Euro. Kennt jemand die thailaendische Frucht Durian? Sieht aus wie eine faule Ananas und riecht ziemlich streng, weshalb sie auch Stinkfrucht genannt wird. Die ist hier jedenfalls auch verboten, weil sie...naja, sie stinkt eben. Im Gegensatz zu Bangkok oder Kuala Lumpur halten die Autos hier sogar an roten Ampeln an und die meisten Fussgaenger warten tatsaechlich auf Gruen (weil man sonst natuerlich direkt eine Strafe zahlen muss, wenn zufaellig ein Zivilpolizist in der Naehe ist).
Die einzige Ausnahme von dieser strikten Ordnung ist Little India. Hier herrscht ziemliches Chaos auf den Strassen und man kommt sich vor wie in einer komplett anderen Stadt. Die Leute stehen auf der Strasse, Ampeln werden kaum beachtet und alle schreien durcheinander, waehrend im Hintergrund unglaublich nervige Bollywood-Musik laeuft. Und wie es der Zufall so will liegt mein neues Hostel mitten in diesem Chaos...
Die ersten 3 Tage habe ich im YMCA gewohnt, aber da hat es mir nicht besonders gut gefallen. Der Pool auf dem Dach war zwar sehr nett, aber insgesamt war es da mehr wie in einem Hotel mit vielen Familien. Nicht gerade der beste Ort, um andere Backpacker zu treffen. Ausserdem liegt das YMCA auf der Haupt-Shoppingmeile von Singapur und man kommt sich vor, als ob man auf der Koe in Duesseldorf wohnt.
Habe hier James und Danielle aus England wiedergetroffen, mit denen ich schon in Malaysia von den Cameron Highlands zu den Perhentian Islands gereist bin. Wie es fuer Englaender typisch ist, haben die beiden mich erstmal in ein chinesisches Teehaus geschleppt, wo uns ein alter Chinese 2 Stunden lang in die Geheimnisse des traditionellen Teetrinkens eingeweiht hat. Obwohl ich eigentlich kein grosser Tee-Fan bin, war das doch ziemlich witzig. Besonders, weil der alte Mann irgendwelche komischen Teesorten ausgepackt hat, von denen wir nach kurzer Zeit leicht angesaeuselt waren und ziemlich laut in dem altehrwuerdigen Teehaus rumgebruellt haben :-)
Ausserdem war ich hier im Zoo (riesig, habe knapp 7 Stunden darin verbracht), auf der Disneyworld-aehnlichen Insel Sentosa mit kuenstlichem Strand und natuerlich mal wieder in den zahlreichen Shoppingcentern. Besonderer Luxus war die Stadtrundfahrt mit James und Danielle im Auto von Danielles Vater, der hier arbeitet. Nach stundenlangen Fussmaerschen durch die City war es echt angenehm, einfach mal im klimatisierten Auto durch die Gegend zu fahren.
Natuerlich habe ich mir auch fuer schlappe 15 Euro einen Singapore Slingh in der antiken Longbar des Raffles Hotel gegoennt, da wurde dieser Cocktail naemlich erfunden und das gehoert einfach zum Standard-Touristenprogramm dazu. Eigentlich dachte ich, dass es danach nicht mehr teurer werden koennte, aber Danielles Vater kannte noch wesentlich teurere Bars, in die er uns geschleppt (und netterweise auch bezahlt :-) hat. Wie waere es z.B. mit Kellnerinnen, die als Engel verkleidet an Stahlseilen an der Decke der Bar entlangfliegen und Weinflaschen aus 20 Meter hohen Regalen einsammeln?
Insgesamt ist Singapur wohl die Stadt mit den staerksten westlichen Einfluessen in Suedostasien. Hier arbeiten haufenweise Europaeer und Amerikaner und alle Einheimischen koennen nahezu perfekt Englisch. Ein grosser Unterschied zu Thailand, wo ich mich oft mit Haenden und Fuessen verstaendigen musste oder Malaysia, wo man in einigen Gegenden als Weisser noch regelrecht angestarrt wird.
Aber das wird sich ja ab morgen in Australien alles aendern. Leider aendert sich allerdings auch das Preisniveau und es ist wohl vorbei mit 3x taeglich Essen gehen und Waescheservice inkl. Buegeln und Falten fuer 2 Euro :-)
Die letzten 6 Tage in Singapur waren allerdings schon nicht mehr vergleichbar mit dem restlichen Asien. Hier gibt es fuer alles irgendwelche Gesetze, Verbote und Gebote, sodass man am besten den ganzen Tag im Hostel bleibt, um sich nicht strafbar zu machen. Da ich allerdings schon bei der Einreise illegalerweise Kaugummi ins Land geschmuggelt habe, kam es auf ein paar Delikte mehr oder weniger auch nicht mehr an und so habe ich mich todesmutig ins Grossstadtleben gestuerzt.
Hier mal ein paar Auszuege aus dem Strafenkatalog:
Essen oder Trinken in der U-Bahn kostet 250 Euro, Rauchen sogar 500. Kaugummi ausspucken ebenfalls 250 Euro. Kennt jemand die thailaendische Frucht Durian? Sieht aus wie eine faule Ananas und riecht ziemlich streng, weshalb sie auch Stinkfrucht genannt wird. Die ist hier jedenfalls auch verboten, weil sie...naja, sie stinkt eben. Im Gegensatz zu Bangkok oder Kuala Lumpur halten die Autos hier sogar an roten Ampeln an und die meisten Fussgaenger warten tatsaechlich auf Gruen (weil man sonst natuerlich direkt eine Strafe zahlen muss, wenn zufaellig ein Zivilpolizist in der Naehe ist).
Die einzige Ausnahme von dieser strikten Ordnung ist Little India. Hier herrscht ziemliches Chaos auf den Strassen und man kommt sich vor wie in einer komplett anderen Stadt. Die Leute stehen auf der Strasse, Ampeln werden kaum beachtet und alle schreien durcheinander, waehrend im Hintergrund unglaublich nervige Bollywood-Musik laeuft. Und wie es der Zufall so will liegt mein neues Hostel mitten in diesem Chaos...
Die ersten 3 Tage habe ich im YMCA gewohnt, aber da hat es mir nicht besonders gut gefallen. Der Pool auf dem Dach war zwar sehr nett, aber insgesamt war es da mehr wie in einem Hotel mit vielen Familien. Nicht gerade der beste Ort, um andere Backpacker zu treffen. Ausserdem liegt das YMCA auf der Haupt-Shoppingmeile von Singapur und man kommt sich vor, als ob man auf der Koe in Duesseldorf wohnt.
Habe hier James und Danielle aus England wiedergetroffen, mit denen ich schon in Malaysia von den Cameron Highlands zu den Perhentian Islands gereist bin. Wie es fuer Englaender typisch ist, haben die beiden mich erstmal in ein chinesisches Teehaus geschleppt, wo uns ein alter Chinese 2 Stunden lang in die Geheimnisse des traditionellen Teetrinkens eingeweiht hat. Obwohl ich eigentlich kein grosser Tee-Fan bin, war das doch ziemlich witzig. Besonders, weil der alte Mann irgendwelche komischen Teesorten ausgepackt hat, von denen wir nach kurzer Zeit leicht angesaeuselt waren und ziemlich laut in dem altehrwuerdigen Teehaus rumgebruellt haben :-)
Ausserdem war ich hier im Zoo (riesig, habe knapp 7 Stunden darin verbracht), auf der Disneyworld-aehnlichen Insel Sentosa mit kuenstlichem Strand und natuerlich mal wieder in den zahlreichen Shoppingcentern. Besonderer Luxus war die Stadtrundfahrt mit James und Danielle im Auto von Danielles Vater, der hier arbeitet. Nach stundenlangen Fussmaerschen durch die City war es echt angenehm, einfach mal im klimatisierten Auto durch die Gegend zu fahren.
Natuerlich habe ich mir auch fuer schlappe 15 Euro einen Singapore Slingh in der antiken Longbar des Raffles Hotel gegoennt, da wurde dieser Cocktail naemlich erfunden und das gehoert einfach zum Standard-Touristenprogramm dazu. Eigentlich dachte ich, dass es danach nicht mehr teurer werden koennte, aber Danielles Vater kannte noch wesentlich teurere Bars, in die er uns geschleppt (und netterweise auch bezahlt :-) hat. Wie waere es z.B. mit Kellnerinnen, die als Engel verkleidet an Stahlseilen an der Decke der Bar entlangfliegen und Weinflaschen aus 20 Meter hohen Regalen einsammeln?
Insgesamt ist Singapur wohl die Stadt mit den staerksten westlichen Einfluessen in Suedostasien. Hier arbeiten haufenweise Europaeer und Amerikaner und alle Einheimischen koennen nahezu perfekt Englisch. Ein grosser Unterschied zu Thailand, wo ich mich oft mit Haenden und Fuessen verstaendigen musste oder Malaysia, wo man in einigen Gegenden als Weisser noch regelrecht angestarrt wird.
Aber das wird sich ja ab morgen in Australien alles aendern. Leider aendert sich allerdings auch das Preisniveau und es ist wohl vorbei mit 3x taeglich Essen gehen und Waescheservice inkl. Buegeln und Falten fuer 2 Euro :-)
... link (3 Kommentare) ... comment