Freitag, 6. Juli 2007
Segeln in den Whitsundays und Campen auf Fraser Island
Seit dem letzten Beitrag haben wir wirklich eine Menge erlebt. Der Tauchgang zum Wrack der Yongala war unglaublich. Im Wrack lagen schlafende Haie, ein riesiger Rochen ist ueber uns weggeschwommen und ums Wrack herum wimmelte es von Wasserschildkroeten und Seeschlangen.

Dann ging es weiter nach Airlie Beach, von wo wir zu unserem 3-Tagestrip in die Whitsunday Islands gestartet sind. Eigentlich hatten wir bei der Buchung gesagt, dass wir ein kleines und ruhiges Boot haben wollen. Aber bei unserer Ankunft haben wir erfahren, dass unser Boot - die "Pride of Airlie" - DAS Partyboot der Whitsundays ist. Unsere Sorgen waren aber Gott sei Dank umsonst. Das Boot war super und die Leute auch sehr angenehm. Einige haben sich zwar von 8 Uhr morgens an betrunken, aber nachdem sie dann um 11 Uhr ueber die Reling gekotzt hatten, waren sie relativ ruhig ;-)

Allgemein ist Segeln in den Whitsundays ein Traum! Puenktlich zu unserem Auslaufen aus dem Hafen kam die Sonne raus und ist seitdem auch nicht mehr verschwunden. Konnten also die ganze Zeit faul an Deck (oder bei unseren Stopps an einem der komplett weissen Straende) liegen und uns sonnen. Am letzten Tag haben dann Delfine noch fuer kurze Zeit unser Boot begleitet :-)

Von Airlie Beach sind wir nach Hervey Bay gefahren, um von da die Faehre nach Fraser Island zu nehmen. Fraser ist eigentlich keine richtige Insel, sondern die groesste Sandbank der Welt. Da sie aber knapp 110 km lang ist, wird sie allgemein als Insel bezeichnet. Hier haben wir 3 Tage gecampt und sind auf eigene Faust mit einem Allrad-Jeep durch die gegend gerumpelt. Wir waren eine Gruppe von 9 Leuten und haben vom Hostel die komplette Campingausruestung und das Fahrzeug bekommen. Dann hat man uns noch ein nettes Filmchen ueber das richtige Verhalten bei Dingo-Angriffen gezeigt, eine 10minuetige Einfuehrung ins Allradantriebfahren auf Sand gegeben, eine Karte der Insel in die Hand gedrueckt und das wars.

Da Daniel aus dem Allgaeu und ich die einzigen Jungs in unserer Gruppe waren, sind wir fast die ganze Zeit gefahren...und das war ein Riesenspass!! Am Anfang ist so ein klappriger Jeep (mit schlappen 370.000 km auf dem Tacho) mit 9 Leuten inkl. Campingzeug noch etwas ungewohnt zu fahren, vor allem auf Sand. Aber man gewoehnt sich schnell dran und dann will man gar nicht mehr weg vom Fahrersitz. Im Innern der Insel sind die "Wege" ganz schoen holprig, aber am Strand kann man dann Gas geben (Achtung: Linksverkehr bei entgegenkommenden Jeeps!) Einmal mussten wir dann aber doch die Schaufel auspacken und unser Fahrzeug freigraben (da ist uebrigens Silke gefahren ;-).

Auf der Insel haben wir in Pools gebadet, die durch Felsformationen am Strand gebildet wurden und ihr Wasser von den hereinschwappenden Wellen bekommen. Das war uebrigens die einzige Stelle, an der man im Salzwasser baden konnte. Im offenen Meer war es verboten, wiel Fraser Island eine Brutstaette fuer Tigerhaie ist. Haie haben wir leider keine gesehen, dafuer aber Buckelwale, Mantarochen, Delfine und Schildkroeten. Die Wale sind in einiger Entfernung an der Insel vorbeigeschwommen und ab und zu sogar verdammt hoch aus dem Wasser gesprungen, Wahnsinn!

Ausserdem gab es kristallklare (und arschkalte) Seen, wir haben eine Nacht am Strand gecampt inkl. orangefarben aufgehendem Mond und eine Nacht im Wald inkl. Opposum.

Die Fotos koennen wir leider erst in den naechsten Tagen hochladen, hier im Hostel darf man keine Geraete an den PC anschliessen.

Wir sind gerade uebrigens in Brisbane, nach Segeln und Campen steht jetzt also mal wieder eine Grossstadt auf dem Programm. Aber am Sonntag geht es schon weiter nach Byron Bay und da schwingen wir uns dann auf die Surfbretter...

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